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Das Team der Krabbelkäfer auf kreativen Wegen pädagogischer Qualität
Neue Raum- und Hygienekonzepte? Hände waschen als Begrüßungsritual? Online-Elternabend? Der Kita-Alltag gestaltet sich während der Corona-Pandemie anders als zuvor.
Unser Statement: Auch in Corona-Zeiten pädagogische Qualität kontinuierlich entwickeln und neue Impulse für den Kita-Alltag setzen. Deshalb agiert unser Fachkräfteteam gerade äußerst erfinderisch und entwickelt eigene kreative Ideen.
Konform zu unserem Konzeptionsschwerpunkt „Freies forschendes Lernen“ experimentieren wir mit neuen Formaten und blicken nun bereits zurück auf Eltern-Kind-online-Singkreise während des ersten Lockdowns, Zoom Teambesprechungen, sowie Zoom Elterngespräche und einen Online-Elternabend.
Kein dauerhafter Ersatz für live erlebte Gruppendynamik, aber als kreative Zwischenlösungen eine willkommene Kollektiv-Erfahrung in Echtzeit!
Überraschend motivierend war unser „November-Großteam“ im Hybrid-Format als Kurzfortbildung zum Thema „Pädagogische Raumgestaltung“ per Zoom.
Der „rote Faden“ ist online aufgenommen und dasTeam zieht gemeinsam an einem Strang im Sinne der pädagogischen Qualität für unsere Kinder.
Kriterien für die Materialauswahl bei den Krabbelkäfern, das bedeutet: alle Sinne anregend, selbstwirksam, ohne vorgegebene Funktion, wo immer möglich und reizarm.
Zu unserem Qualitätsstandard gehört es, dass wir das Material für die Kinder überschaubar, strukturiert, geordnet, mit hohem Aufforderungscharakter, sauber und in gutem Zustand präsentieren. Um der Sinnesreizüberflutung dabei entgegenzuwirken gilt für uns „weniger ist mehr“.
Wir sind uns einig: die Raumgestaltung in unserer Krippe ist keine Frage unseres persönlichen Geschmacks!
Sie ist Ausdruck des Verständnisses und der Anerkennung kindlicher Bedürfnisse und kindlicher Entwicklung.
Deshalb reflektieren wir Raumgestaltung, Materialauswahl und –präsentation regelmäßig und passen sie an die Entwicklung und Bedürfnisse unserer Kinder an.
Engagierte Eltern montierten Fallschutzplatten unter Kinderschaukel
„Mit allen Sinnen mittendrin...“ Einweihung der PädArT-Tongrube bei den Krabbelkäfern
Sonniges Wetter, sommerliche Temperaturen, große und kleine Wasserwannen, Handtücher, viele neugierige, aktive Kinder und Fachkräfte UND 600 Kilogramm Tonerde auf dem Außenspielgelände der Krabbelkäfer.
Es ist so weit, die PädArT-Tongrube wird eingeweiht und alle helfen mit, kleine, mittlere, große und riesige Tonklumpen schleppen die Kinder allein oder gemeinsam mit Spielkamerad*innen zur Grube und werfen sie hinein. Die Kinder lassen Wasser hineinfließen, schütten und schöpfen mit Händen und Gefäßen.
Sie steigen hinein, arbeiten sich mit ihrem ganzen Körper durch den Ton, patschen, streichen, cremen, sinken ein, bohren, stechen, drücken in den Ton, hinterlassen Hand- und Fußabdrücke, zupfen, trennen das Material und verbinden es wieder, kneten, rollen, formen, treten und stampfen rhythmisch nach Sinnen- und nach Herzenslust.
Jedes Kind findet seinen eigenen Zugang, manche sind mittendrin, andere schauen fasziniert, aber innerlich voll beteiligt, zu. Aktive Phasen und Pausen reihen sich in natürlichem Ablauf aneinander.
Es entsteht ein vielfältiges soziales Miteinander, gemeinsam Tun, sich abgrenzen, ja sagen, nein sagen, ja sagen, sich selbst oder andere berühren, mit Toncreme einstreichen. Die Kinder rufen freudig: „Das ist Sonnencreme.“ Sie erleben, dass für alle genug da ist. Sie können so viel Creme nehmen wie sie wollen, ganz, ganz viel...
Die Tongrube ist ein elementares Erfahrungsfeld für die Entwicklung der Basissinne. Die Kinder spüren ihre Körper unmittelbar, erleben sich berührt im Hautsinn, unserem Kontaktsinn, der von Geburt an über Berühren, Berührtwerden und Berührtsein den Aufbau unserer Beziehungen bestimmt und uns ein erstes Bild von der Welt vermittelt.
Die Kinder üben sich im Gleichgewicht. Dieser Sinn vermittelt uns Sicherheit und Halt. Über ihn gewinnen die Kinder Orientierung in Bezug auf ihre Umwelt, ihre Beziehungen und sich selbst. Die Kinder organisieren sich über das Gleichgewicht in ihren inneren und äußeren Bewegungen.
In der Tiefensensibilität erleben sich die Kinder in ihrer Kraft. Dieser Sinn entwickelt sich über Druck auf Muskeln, Bänder und Gewebe. Die Erfahrungen in der Tiefensensibilität führen ins Handeln. Über das eigene tätig sein eignen sich die Kinder die Welt an und erfahren sich als wirkmächtig und als selbst bewusst.Das Material in Verbindung mit der professionellen und achtsamen Begleitung unserer Fachkräfte unterstützt die Kinder maximal in ihren individuellen Entwicklungs- und Bildungsprozessen. Über ihre Hände und ihren Körper bringen die Kinder ihre Themen zum Ausdruck und was sie darin bewegt.
Ein wunderbares Beispiel für freudvolle, selbstbestimmte Lernprozesse!
Ein starkes Team bildet sich fort...
Auch im Jahr 2019/ Anfang 2020 hat sich das Krabbelkäfer- Team wieder fortgebildet.
Im September 2019 fand eine Waldpädagogik Fortbildung für das ganze Team statt. Gemeinsam mit der Fortbildnerin Frau Anja Glückstein erkundeten wir den Käfertaler Wald mit allen Sinnen. Wir bekamen viele wertvolle Praxistipps und probierten selbst aus, was man mit Krippenkindern im Wald alles erleben kann. Auch sprachen wir über die Sicherheitsaspekte die in den Wäldern zu beachten sind.
An den weiteren pädagogischen Tagen wurden verschiedene Bildungsbereiche aufgegriffen und deren Qualität überprüft. So schauten wir uns die musikalische Früherziehung und die Bewegungserziehung in der Kinderkrippe Krabbelkäfer genauer an, machten eine Analyse wie wir die Kinder in den Bereichen bereits fördern, entwickelten neue Ziele zur Weiterentwicklung und tauschten wertvolle Praxiserfahrungen aus.
Anfang 2020 fand dann noch ein Erste Hilfe Kurs am Kind statt. Die regelmäßige Wiederholung dieses Kurses ist wichtig, damit das ganze Team auf eventuelle Notfälle vorbereitet ist.
Ein schönes Jahr geht zu Ende....
Im zweiten Halbjahr 2019 haben viele schöne Aktionen bei den Krabbelkäfern stattgefunden. Ein besonderes Highlight war der Ton- und Matschnachmittag. Beim Matschen haben die Kinder nicht nur großen Spaß, sondern können auch vielfältige Sinneserfahrungen sammeln. An diesem besonderen Nachmittag durften Eltern und Kinder gemeinsam erleben wie sich Ton, Heilerde und Matsch auf der Haut anfühlen, was man damit formen kann und welche Spuren die Materialien hinterlassen.
Im November fand unser jährliches Laternenfest statt. Gemeinsam mit ihren Eltern liefen die Kinder stolz mit ihren Laternen einen kleinen Umzug. Im Anschluss verteilte das Team selbstgebackene Martinsmännchen. Im Garten gab es ein Lagerfeuer, an dem Laternenlieder gesungen wurden und die Familien konnten bei Apfelpunsch, Glühwein und Würstchen den Abend ausklingen lassen. Ein großes Dankeschön an den Elternbeirat für die Organisation von Speis und Trank.
Zum Abschluss des Jahres organisierte das Team einen Adventsnachmittag. Jede Gruppe startete für sich mit einemSingkreis und einem kleinen Krippenspiel. Im Anschluss gab es ein leckeres Mitbringbuffet und Waffeln, die vom Elternbeirat gebacken wurden. Die Kinder konnten an verschiedenen Angeboten teilnehmen wieWeihnachtsbaumanhänger gestalten, Vogelfutterstangen herstellen oder Plätzchen backen. Auch gab es eine Gruppe, in der gemeinsam Weihnachtslieder gesungen wurden. Für die Kinder, die Bewegung brauchten stand die Sternengruppe mit ihrer Hochebene und vielen Bewegungsmaterialen offen.